Archive for the ‘Leben’ Category

162#den Kopf verwirklichen

Friday, July 15th, 2011

Semesterferien!! Aber vom Sommer ist grad heute nichts zu spüren. Das Wetter dieses Jahr ist sonderbar und vor allem ändert es sich innerhalb von wenigen Stunden und alles was der Wetterbericht sagt ist eigentlich hinfällig.

Nichts desto trotz habe ich Sommersemesterferien. Eigentlich wollte ich die nächsten zwei Wochen ganz viel arbeiten, aber man lässt mich nicht, aber ich wohne ja in Berlin und ich werde bestimmt ganz viel finden, was ich machen kann, solange ich nicht zu viel Geld ausgeben muss. Ich will das wiedergewonnene Leben genießen und all das machen, was ich machen will und machen kann. Die Möglichkeiten ausschöpfen.

Und im August gehts dann für zwei Wochen nach Rumänien und Bulgarien, Sonne, Landschaft, Kultur, Meer. Die Welt bestaunen.

160#Warten in Lichtgeschwindigkeit

Monday, May 2nd, 2011

Ich bin krank. Und ich will jetzt hier nicht darüber schreiben, wie es mich ankotzt, dass ich krank bin und dass ich in meiner Freiheit eingeschränkt bin und in meiner Möglichkeit Geld zu verdienen etc. etc.

Ich bin krank und wenn man krank ist hat man für gewöhnlich eine Menge Zeit zur Verfügung, die zwar meistens nicht reicht um schnell genug wieder gesund zu werden, aber um sich irgendwann zu langweilen, zehntausendmal im Bett rumzudrehen, fünftausendmal aufs Klo zu rennen, dreitausendmal Tee zu kochen und fünfzigtausendmal die Nase zu putzen und ganz vor allem einen sehr zum grübeln einlädt.

Gerade eben saß ich in der Küche, wartete, dass der Wasserkocher das Wasser zum kochen brachte, wartete daraufhin, dass das Wasser abkühlte, weil ja Grüntee und Co, und dachte kurz noch, ja zwei Minuten warte ich. Aus den zwei Minuten wurden ca 8 Minuten, die ich in der Küche saß und nachdachte.

Zuerst über mich und was mich an mir stört und nervt und dass ich wahrscheinlich in letzter Zeit so viel genervt (vor allem von anderen), weil ich mich selbst nerve. Und warum und was ich dagegen tun kann. Und dann sitz ich da in der Küche und betrachte den Nussknacker und das Foto aus Tel Aviv und die Gläser daneben und die weiß rote Einrichtung und die alte Tür und plötzlich denke ich über unsere Küche nach, dass es ja schon sehr eine Studentenküche ist, aber eine schöne Küche. Durchaus mit einer gewissen Art von Stil, oder so, Studentenstil.

Dann wunderte ich mich über mich selbst und dachte an den Tee und meine verstopfte Nase, die mich selbst anekelt, aber dass zumindest unsere Küche irgendwie schön ist.

Schließlich goss ich den Tee auf und wartete zwei Minuten auf die Uhr starrend, dass der Tee fertig gezogen war. Und auch diese zwei Minuten dachte ich nach, worüber weiß ich allerdings nicht mehr. Mir fiel nur plötzlich auf, dass schon wieder 1,5 Minuten vergangen waren und wie schnell doch die Zeit vergeht, auch wenn man wartet. Sie rieselt einem wirklich wie Sand durch die Finger. Und ich habe den Minutenzeiger sich bewegen sehen, in Lichtgeschwindigkeit.

Schade, dass man sich so oft über das Warten ärgert. Man ärgert sich umsonst, denn tun kann man dagegen eh nichts, und verpasst wertvolle Nachdenkzeit. Ich warte gerne.

Aber deswegen bin ich noch lange nicht gerne krank, warten kann ich auch wann anders.

159#ein Lied

Saturday, April 2nd, 2011

Ich weiß nicht wie es sich anfühlt Acid genommen zu haben, oder Ecstasy oder so, aber ich weiß gar nicht, ob es mir nicht schon reicht, einfach durch die Straßen und Parks Berlins zu laufen und ziemlich betrunken zu sein. Ein Lied zu singen, dessen Text mir unglaublich zusagt und dessen Melodie erst recht. Sich die Seele aus dem Leib zu singen  und zu hoffen, dass irgendjemand noch verborgener es hören könnte und ob der Traurigkeit einfach nur gerührt sein könnte. Dieser Wunsch einfach irgendwen zu erreichen durch einen Blick, ein Wort, einen Tonfall begleitet mich überall hin. Ich bin nicht einfach nur so da, ich warte und ich suche nach jemandem, der mich versteht, in welcher Dimension auch immer. Und so kommt es immer wieder, dass ich viel zu viel hineininterpretiere in einen Blick, eine Berührung, einen Abschied, und dann sitz ich da, die Klänge meines Liedes noch im Ohr, die Worte noch auf der Zunge, aber zurückgelassen mit mir selbst.

157#ich hasse dich, vielleicht

Friday, March 25th, 2011

Ich sitze hier in meinem Zimmer in einem Wechselbad der Empfindungen, ob ich mich mag, oder nicht, oder nur teilweise, höre Musik und erträume mir Situationen.

Denke an früher und bereue, bereue zutiefst, was ich getan habe und wie und überhaupt. Es macht mich so unendlich traurig, dass ich das alles nicht rückgängig machen kann, es ist so ein schreckliches Gefühl in meiner Brust, ein Beklemmen, es nimmt mir den Atem.

Mein Kopf ist immer viel zu aktiv. Die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit und Interpretation und Wunsch verschwimmen zu einem undefinierbaren Etwas, in dem ich mich selbst verliere.

Ich will sagen können “das bin ich und das will ich” und all die vielleichts und womöglichs und eventuells soll es nicht geben.

Du-bist-mein-leben

154#die neue Leichtigkeit

Friday, March 4th, 2011

Ist es nicht erstaunlich, wie viel besser es einem geht, sobald die Sonne scheint? Es fällt einem viel leichter, sich für etwas aufzuraffen, man lässt sich nicht von jeder Kleinigkeit ärgern und man ist viel neugieriger auf die Welt.

Das Aufstehen gestaltet sich viel einfacher, man nimmt die Dinge ganz anders war, man freut sich über Vogelgezwitscher und leuchtende Farben. Man hat plötzlich Lust auf Andersgestaltung. Ich feiere den Frühling mit Pfannkuchen, Fahrrad fahren, morgens das Fenster aufreißen und nochmal ins Bett kriechen um in Ruhe den Vögeln zu zu hören, wieder mehr Fotografieren und einer neuen Leichtigkeit.

Die Momente, in denen man sich einfach nur gut fühlt, häufen sich. Die meiste Zeit befindet sich ein Lächeln auf meinem Gesicht, damit ich der Sonne zurücklächeln kann.

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Alles ist einfach nur noch extrem, wahnsinnig geil.

153#Amusement

Tuesday, March 1st, 2011

Es gibt so viele Dinge zu denen ich plötzlich einfach Lust habe, meistens mache ich sie nicht. Vielleicht weil ich viele davon nicht allein machen will oder kann und es dann an andern scheitert, oder weil mir das Geld fehlt, oder weil es regnet, oder weil es kalt ist, oder weil irgendwas dagegen spricht. Ich will nicht, dass irgendwas dagegen spricht. Ich will die Dinge einfach tun.

Wenn ich bis jetzt irgendwas einfach getan habe, wars glaub ich immer gut. Ich hab mich z.B. einfach mal fürs Landschaftsarchitekturstudium beworben und studiere das jetzt einfach mal und ich finds gut. Am Sonntag bin ich mit Wlada einfach mal nach Leipzig gefahren, es war kalt und ungemütlich und gut, neulich bin ich schwimmen gegangen, obwohl ich total kaputt war und mein ganzer Körper einfach nur geschmerzt hat, aber ich hatte Lust auf schwimmen und es war gut. Ich muss öfter Dinge einfach mal tun.

Ich träume momentan immer so intensiv und vor allem so wirr, aber so echt. Ich weiß am Ende immer gar nicht mehr was Wahr und was Traum war. Und manchmal verliere ich den Überblick, dann steh ich da und mein Kopf rast um mich herum oder er steht einfach nur still und ist leer und ich versuche in der Leere etwas zu greifen. Es ist nicht schlimm, nicht so wie früher, dass ich es mit der Angst zu tun bekommen habe, wenn ich nicht mehr wusste wo oben und unten war, es ist anders, sonderbar. Ich glaube ich bin entspannter geworden, ich nehme die Dinge mehr wie sie sind, ich finde manches einfach nur noch amüsant. Dann ist es eben so und ich freue mich irgendwo darüber. Ich zerbreche mir nicht mehr den Kopf, warum die Dinge so sind wie sie sind. Ich habe mich damit abgefunden, dass manches einfach nicht beeinflussbar ist. Na und? Steh ich da nicht drüber?

Aber die Dinge, die beeinflussbar sind, die möchte ich auch beeinflussen. Da will ich sagen können ‘Hey Stopp! Das will ich nicht so, das will ich anders!’ und dann ärger ich mich manchmal, wenn ich eine Chance vertan hab. Und dann sag ich mir ‘Das nächste Mal mach ichs anders’ und im Stillen amüsier ich mich dann über mich. Und irgendwie ist das gut!

149#so in ordnung

Saturday, January 15th, 2011

Eigentlich besteht gar kein Anlass etwas zu schreiben. Ich bin ja jemand, der was schreibt, wenn irgendeine Emotion mit mir durchgeht. Jetzt gerade ist es einfach nur Samstagabend. Ich sitze auf meinem Bett, höre Musik, bei der ich nicht mitsingen kann, weil meine Stimme so heiser ist, trinke Tee und bin irgendwo zufrieden, dass mich gerade in diesem Moment nichts stresst.

Dieses Gefühl ist momentan eher rar. Uni ist stressig, arbeiten muss ich, erkältet bin ich und nunja so wie fast immer im letzten Jahr ist meine Gefühlswelt auch nicht im Reinen mit sich selbst. Aber geradeeben jetzt ist irgendwo alles in Ordnung. Vielleicht ist das auch die Illusion des Frühlings, die durch die Straßen zieht. Ich stand heute in der Sonne, hörte Musik und spürte den vergleichsweise lauen Wind auf meinem Gesicht.

Ich bin wohl ziemlich beeinflussbar durch Wetter. Wenn schlimme Dinge im Frühling passieren, finde ich sie meist nicht so zerstörend schlimm wie z.B. im Herbst. Vielleicht ist das aber auch einfach generell so, bei den meisten Menschen. Ich will nicht sagen, dass ich glücklich bin, dafür kenne ich absolutes glücklich sein zu gut, aber es ist in Ordnung, so wie es ist…

Meine Gedanken schweifen ab….die Stimme von Christina Aguilera ist einfach toll…höre ihre Lieder einfach nur, weil ich ihre Stimme geil finde…so und jetzt bin ich komplett weg vom Text, zu viele andere interessante Sachen =)

148#Warum ist das so?

Sunday, December 19th, 2010

Warum ist das so? Immer macht man irgendetwas falsch. Immer verletzt man irgendwen. Immer enttäuscht man irgendwelche Erwartungen. Und das vor allem dann, wenn man schon genug Probleme mit sich selbst hat. Warum decken sich meine Interessen so oft nicht mit denen anderer? Ich bin kein egoistisches Arschloch und ich will es auch gar nicht sein, nur in letzter Zeit bin ich so auf der Suche nach dem, was ich will, was mich glücklich macht, was ich brauche und was ich nicht brauche, dass ich ständig mit den Interessen anderer kollidiere. Und dann will ich allein sein und gleichzeitig ist allein sein das, was ich am wenigstens kann. Ich wünsche mir, dass mir alle vom Leib bleiben und dann sitze ich heulend auf meinem Bett und verfluche mich und die Welt, dass niemand bei mir ist und mich lieb hat. Warum ist das so? Kann mir das mal einer erklären?

147#Umzug vollbracht

Sunday, November 21st, 2010

Heute ist ein geschichtsträchtiger Tag. Wahrhaftig.

Vodafone hat es nach fast 3 Wochen geschafft, dass unser Internetanschluss geht, nachdem ich viele Stunden in der Warteschleife gehangen bin und tausendmal mein Problem wiederholt habe. Heute hatte ich wohl endlich mal einen kompetenten Mitarbeiter an der Strippe, außerdem ist meine Handynummer dort wohl schon bekannt, denn meine Zeit in der Warteschleife hat sich mit jedem neuen Anruf verkürzt. Danke Vodafone für die täglichen Ohrwürmer, die mir eure Warteschleife immer verschafft hat.

Ich surfe jetzt mit VDSL 50000, kann endlich meinen Download von Vectorworks abschließen, was ich seit zwei Wochen versuche, aber nicht klappt, weil der Download immer ca 48 Stunden mit Raum nach oben dauern sollte und ich leider nie so lang ununterbrochen ans Internet angeschlossen war. Jetzt habe ich innerhalb von 15 Minuten ein Viertel des Downloads abgeschlossen. Geil!

Damit ist das Projekt “Umziehen in Berlin” abgeschlossen!

Ich wünsche einen wunderschönen Sonntag.

145#ein gemeinsames Einverständnis

Monday, September 6th, 2010

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Ich bin heute Fahrrad gefahren. Eigentlich fahr ich jeden Tag Fahrrad, aber heute bin ich das erste Mal seit langem mit meinem guten Fahrrad gefahren, dass noch bei meinen Eltern stand. Jetzt ist es hier, hier in Berlin. Ich bin schnell gefahren, sehr schnell. Ich war die schnellste. Bin an allen anderen Fahrradfahrern vorbei gerast. Jeder Tritt hat mich sehr viel weiter gebracht. Die Straßen, die Menschen, die Dinge um mich herum sind an mir vorbei geflogen. Es war kein Spazierenfahren. Es war ein Fahren im Rhythmus der Stadt, im Leben Kreuzköllns. Ich habs genossen.

Hinterher glühten meine Wangen und mein Körper strahlte eine Hitze aus, dass man mich als Heizkörper in eine Wohnung hätte stellen können.

Ich hörte mit vielen Erinnerungen besetzte Musik, es zauberte mir ein Lächeln aufs Gesicht und der Wind rauschte durch meine Wimpern. Es war ein Durchbrechen von Raum und Zeit und irgendwo auf der Oberbaumbrücke und der Warschauer Brücke ein Blick gen Westen Richtung sonnendurchfluteter Abendstadt, ein kurzes Glücklich Sein, ein Händedruck mit mir und der Stadt und der Welt, ein Sich Zunicken, ein gemeinsames Einverständnis.