Posts Tagged ‘Zufriedenheit’

165#”Es hilft nicht, sich fort zu wünschen…”

Monday, July 25th, 2011

“Es hilft nicht, sich fort zu wünschen, sich stärker und mutiger zu wünschen; man muss einfach die Klappe aufreißen. Irgendwas sagen; sich blamieren, verlieren, vielleicht, vielleicht nicht. Man sollte kleine Stückchen Glück auflesen; sie sammeln, bis irgendwann ein gewisser Grad an Zufriedenheit erreicht ist – Und die Frage, ob man ihn je erreichen wird, man ihn überhaupt erreichen kann, einfach mal in den Wind schreiben.

Ich weiß das, eigentlich, aber die Theorie saugt so vieles in sich auf. Es gilt, gegen die Massen von Gedanken anzukämpfen, die sich ausmalen, was alles geschehen könnte. Das Hin- und Herwenden aller Möglichkeiten ist definitiv ein Fluch.”

Das hat queen of maybe geschrieben und sie hat sowas von Recht.

149#so in ordnung

Saturday, January 15th, 2011

Eigentlich besteht gar kein Anlass etwas zu schreiben. Ich bin ja jemand, der was schreibt, wenn irgendeine Emotion mit mir durchgeht. Jetzt gerade ist es einfach nur Samstagabend. Ich sitze auf meinem Bett, höre Musik, bei der ich nicht mitsingen kann, weil meine Stimme so heiser ist, trinke Tee und bin irgendwo zufrieden, dass mich gerade in diesem Moment nichts stresst.

Dieses Gefühl ist momentan eher rar. Uni ist stressig, arbeiten muss ich, erkältet bin ich und nunja so wie fast immer im letzten Jahr ist meine Gefühlswelt auch nicht im Reinen mit sich selbst. Aber geradeeben jetzt ist irgendwo alles in Ordnung. Vielleicht ist das auch die Illusion des Frühlings, die durch die Straßen zieht. Ich stand heute in der Sonne, hörte Musik und spürte den vergleichsweise lauen Wind auf meinem Gesicht.

Ich bin wohl ziemlich beeinflussbar durch Wetter. Wenn schlimme Dinge im Frühling passieren, finde ich sie meist nicht so zerstörend schlimm wie z.B. im Herbst. Vielleicht ist das aber auch einfach generell so, bei den meisten Menschen. Ich will nicht sagen, dass ich glücklich bin, dafür kenne ich absolutes glücklich sein zu gut, aber es ist in Ordnung, so wie es ist…

Meine Gedanken schweifen ab….die Stimme von Christina Aguilera ist einfach toll…höre ihre Lieder einfach nur, weil ich ihre Stimme geil finde…so und jetzt bin ich komplett weg vom Text, zu viele andere interessante Sachen =)

138#Sommerregen

Thursday, July 22nd, 2010

Es ist ein warmer Juliabend, gesegnet von einem Sommerregen. Ich sitze am Fensterbrett, “Dido’s Death” aus “Dido & Aeneas” von Henry Purcell bringt mein Zimmer zum klingen und lässt durch meine weit geöffneten Fenster den Hof mithören. Der Hof duftet nach Pasta und aus den Wohnungen tönen alltägliche Geräusche. Die meisten Fenster sind geöffnet und mir ist, als ob jeder den Sommerregen genießt. “Dido’s Death” ist um die 300 Jahre alt und unendlich traurig, aber in seiner Traurigkeit ergreifend schön. Wie ich da so sitze umgeben vom Duft der Stadt, des Regens und der Pasta, den Klängen der Küchen und Wohnungen und Dido’s Tod bin ich zufrieden. Einfach zufrieden mit mir, zufrieden mit dem Tag, zufrieden mit den Menschen und zufrieden mit der Welt. Ich lasse den Augenblick verweilen, koste ihn aus und genieße ihn. Beim Schlussakkord überkommt mich eine kleine Freude und Lust auf das was kommen mag. Es ist keine Freude, die einen wahnsinnigen Tatendrang in mir auslöst, es ist einfach ein Aufflackern, das mir sagt, egal was passiert, es ist in Ordnung und ich kann damit umgehen, es ist ein inneres Erstarken, das selbst einen Weltuntergang nichtig erscheinen lässt.

“Dido’s Death” aus “Dido & Aeneas” von Henry Purcell