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169#eine Bilanz

Sunday, September 18th, 2011

Endlich ist es Sonntag Abend, endlich ist die Woche vorbei. Eine Woche in der ich kaum irgendwas aufschreiben konnte. Ich war einfach sprachlos. Konnte nicht in Worte fassen, was mir da passiert. So generell ist das alles vielleicht gar nicht schlimm bzw. nur halbschlimm, aber es ist verdammt nochmal alles in einer Woche passiert. Am Montag hats angefangen, am Samstag hats geendet und ich konnte die Woche wenigstens mit einem angenehm erholsamen Sonntag beenden. Vielleicht ein gutes Zeichen (ich neige dazu, warum auch immer, Zeichen zu suchen)

Montag fing ganz gut an. Ohne mir einen Wecker zu stellen (und das ist ungefähr das beste wie ein Tag anfangen kann), schlief ich bis halb 1 und frühstückte majestätisch Knäckebrot. Da meine zauberhafte Mitbewohnerin er geschafft hat unseren absolut unzauberhaften Wäscheständer restlos zu zerstören, beschloss ich einen neuen zu kaufen. Das Wetter war schön, ich musste noch mehr Dinge erledigen und außerdem geht’s so schön flott und so fuhr ich mit dem Fahrrad. Keine gute Idee, wie sich herausstellte. Ein eingeschweißter Wäscheständer verhält sich nämlich wie ein Segel und der Wind aus Westen in Berlin ist tödlich, nahezu. Auf jeden Fall stürzte ich und bremste mit dem Ellbogen. Alter, das waren wirklich Schmerzen. Diese Schmerzen, der Ärger über mich selbst und der Schock über den Sturz nahmen mich so sehr mit, dass ich mich auf einer Parkbank niederließ und heulend die Welt verfluchte. Und mit jedem Windstoß (also alle 30 Sekunden) tat meine Verletzung echt weh. Dass ich mich davon so niederschmettern ließ, finde ich inzwischen fast amüsant. Das Heulen ist mir nämlich im Laufe der Woche vergangen, das Lachen aber auch.

Nach dem ich meine Wut dann zuhause an der Plastikverkleidung des verfluchten Wäscheständers ausgelassen hab und der ganze Flur von Folie übersät war, hatte ich mich soweit beruhigt und zauberte einen wunderbaren Pfifferlingssalat. Damit fuhr ich dann zu Freunden nach Wedding. Mit der Bahn! Ich wollte nämlich nicht nochmal stürzen während ich etwas transportierte. Auch das stellte sich als Fehler heraus.

Mit meinen ganzen Freunden war es wirklich toll und leicht angetrunken fuhr ich wieder nach hause und hörte Dirty Doering – I Would. Die Musik und der parkähnliche Innenhof der Häuser, wo ich wohne, versetzten mich in eine gute Stimmung. Die jäh zerstört wurde, als mir von hinten der Mund zugehalten, ich zu Boden gerissen wurde und man mir in den Schritt griff. Durch Schreien und Treten (vielleicht konnte ich ihm auch die Eier zerquetschen) trieb ich den Angreifer in die Flucht und stürzte schluchzend in meine Wohnung.

Der Dienstag begann mit einer Stunde herzzerreißendem Schluchzen. Ich hab mich glaub ich noch nie so schlecht gefühlt.

Ansonsten war es ein Tag am Rande eines Nervenzusammenbruchs und den Abend und die Nacht verbrachte ich in der Wohnung meines Bruders.

Mittwoch schaffte ich es sogar ein bisschen zu lernen, danach besoff ich mich dann in der Jatz Bar. War auf jeden Fall lustig, danach dann nicht mehr so.

Donnerstag war auch nicht schlimm. Ich musste arbeiten, mit Kater zwar, aber das war in Ordnung. Danach machte ich mir einen schönen Mädchenabend mit Lene. Das Heimfahren war zwar nicht so cool, weil ich mich gefühlt tausendmal fast zu Tode erschreckt hab, aber es war ein guter Tag.

Freitags deckte ich mich mit Klamotten ein und fuhr dann zur Arbeit. Dort richteten wir eine Veranstaltung für eine Firma aus, in der nur alte Säcke arbeiteten, die sich alle auf Kosten der Firma den Alkohol hinter die Birne kippten und mir dementsprechend widerwärtige Sprüche zuwarfen. Gehen wir nachher noch Boot fahren sagte einer, der nächste bedankte sich, als ich ihm ein Pils hinstellte Dankeschön, ich muss ja noch meine Viagra runterspülen, und als mich einer auf meine Schürfwunde am Ellbogen ansprach, ob ich einen Fahrradsturz hatte, sagte ein anderer Nein, das ist doch ein Teppichluder. Telefonnummern wurden angeboten und angesprochen wurde ich grundsätzlich nur mit Engelchen, Schätzchen etc. Nach der Veranstaltung betrank ich mich noch mit Kollegen. Wir landeten in einer Bar in Kreuzberg, dort legte ich mein iPhone neben mich auf den Stuhl mit sozusagen Körperkontakt zu mir. Ich war kurz abgelenkt und schon wars weg. Ich war schon zu betrunken um mich wahnsinnig aufzuregen, das kam erst mit der Ernüchterung, dafür betrank ich mich dann restlos und fiel Samstag Morgen um halb 10 in Bett.

Karte wurde gesperrt, Passwörter geändert und ich hatte den schlimmsten Kater seit Wochen. Die arme Dame im T-Punkt musste meine Fahne, meinen Ärger und meinen Frust aushalten und mir erklären, dass ich leider erst wieder im März ein iPhone mit meinem Vertrag bekommen kann, weil mein Vertrag zu jung ist. Tja und 600 Euro hab ich leider nicht. Das süße Café mit dem netten Inhaber konnte mir dann kein Frühstück mehr machen, weil sie eine geschlossene Veranstaltung ausrichteten und im nächsten Restaurant hatten sie keine Garnelen mehr für meinen Lieblingssalat. Meine am Freitag neu gekaufte Strumpfhose sieht man kaum noch, weil sie so zerrissen ist. Wie ich das hinbekommen habe, weiß ich allerdings nicht. Der Riemen meiner Ledertasche ist jetzt mit Draht an der Tasche befestigt und irgendwie hat sie einen kleinen Schnitt abbekommen und mein Magen rebelliert.

Ab da gings dann wieder bergauf. Meine zauberhafte Mitbewohnerin brachte mir eine Schokolade aus weiß der Kuckuck wo mit, ich sah mir im Kino mit den Mädels Männerherzen (schön, seichte Schnulze) an und besuchte dann noch ein tolles Konzert von Josephine im Acud, wo ich schließlich noch mit einem schönen Mann redete, der mir leider durch die Lappen ging, weil er seine Freunde aus einer anderen Bar holen wollte, aber nicht mehr auftauchte bis das Konzert zu Ende war und ich dann nicht mehr warten wollte, weil ich einfach erschöpft, übermüdet und am Ende war.

Heute bekam ich frei, erstand ein schönes Kleid am Flohmarkt, hatte ein leckeres Brunch mit Lene und Vanessi, der gar nicht so anstrengend und fürchterlich war, wie man es als Kellner immer wahrnimmt und später noch einen Tee in einem süßen Café. Abschließend um den Gammeltag perfekt zu machen gönnte ich mir mit Lene zusammen gleich nochmal einen Kinobesuch mit Matthias Schweighöfer “What a man” =)

Möchte mir jemand sein altes nicht mehr gebrauchtes iPhone bis März überlassen? Mit Lenes Samsungding komm ich nicht zurecht und es wird meinem Vertrag auch nicht gerecht.