Posts Tagged ‘Gefühle’

135#Abschied

Thursday, July 8th, 2010

Es fällt mir momentan wahnsinnig schwer meine Gedanken und Gefühle zu selektieren. Ich weiß nicht, wann mein Verstand und wann mein Herz mit mir durch geht, ich weiß nicht auf was ich hören soll, was nur eine Stimmung ist und was ich wirklich ernst nehmen soll. Ich weiß nicht was ich will und wo ich danach suchen kann. Erinnerungen kämpfen mit Zukunftsgedanken. Ich vermisse viel und weiß trotzdem eigentlich genau, warum es gut so ist, wie ich mich entschieden habe, aber manchmal zweifel ich dann doch an mir. Dann liege ich auf dem Bett und sehe all die Dinge um mich herum, alle verknüpft mit Erinnerungen, größtenteils Produkte der letzten 5 Jahre, und vergleiche Vorher und Nachher. Mein Herz fühlt sich eingeengt und ich weiß, dass es verdammt schön war, und bin entsetzt, dass man sowas mit so wenigen Worten einfach Vergangenheit werden lässt.

Ich kann nicht gut allein zu hause sein. Meine Gedanken weilen in der Vergangenheit und halten mich von allem ab, was ich machen möchte…

(ICQ bleibt jetzt aus, das tut nur weh)

109#ich halte mich selbst nicht mehr aus

Monday, April 12th, 2010

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Ich suche im Dunkeln nach Dingen, nach Anhaltspunkten, zum Festhalten, zum Weiterkommen, zum Weiterspinnen, um etwas zu sein, etwas, eine Definition meiner Selbst, meiner Gedanken, meiner Fragen, meiner Irrungen und Wirrungen, um meine Verwirrtheit zu bündeln, in einen Sack zu stecken, im Fluss zu versenken, im Strom, im Kopfstrom, im Immerfluss, im Strudel von Empfindungen, von Erfahrungen, Erinnerungen, von einzelnen Fetzen, geboren irgendwann, vermischt mit all den Eindrücken, verstrudelt, verquirlt, geschleudert, gerissen, verirrt, verloren im Irrgarten meines Hirns, unbeherrscht, gefangen in mir selbst, unfähig etwas auszudrücken, etwas darzustellen, zu erklären, zu simplifizieren, unfähig mich selbst zu verstehen, verständnislos im Angesicht des Spiegelbilds, betäubendes Dröhnen, tosendes Blutrauschen, Wirbelsturm der Synapsen, Schiffbruch an den Grenzen der Abstraktion, erschöpft, weggespült, geworfen, verworfen an zerklüfteten Gefühlen, erschüttert an unfassbar hohen Klippen der Sturheit, geschüttelt, zerrüttet und unvereint, in sich selbst aneinander gebrochen, überschwemmt und versandet und vom nächsten Sturm wieder ergriffen…

…wann kann es in diesem Kopf einmal windstill sein?

Ich muss etwas tun, ich muss mich bewegen, mich drehen, bis mir schwindelig wird, bis ich umfalle, ich muss schreien, ich muss tanzen, ich muss mich verlieren, von mir loslassen, mein Körper, mein Kopf, mein Herz zerspringt gleich, ich muss mich loswerden, mich in die Welt hinaus schleudern, rennen, schwimmen, tauchen, ich muss mich spalten, ausleeren, bis zur Erschöpfung, bis zum Nichts, um mich neu zu gebähren, mich wieder zu finden in all dem, was verloren geglaubt, was noch nicht entdeckt war, um neu und rein zu sein, leicht und frisch und unbefleckt…

Foto via weheartit