105#Zeit zum Träumen bleibt immer

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Grundsätzlich ist es seit ein paar Jahren so, dass ich eigentlich immer was zu tun habe. Also solche Sachen wie irgendwas meist Wichtiges zur Post bringen, Abwaschen, nervige Zahnarzttermine wahrnehmen, bis vor zwei Jahren noch lernen und Hausaufgaben machen, was inzwischen dem Arbeiten für eine Mappe und dem Bearbeiten diverser Aufgabenstellungen für Bewerbungen gewichen ist, und einigen Dingen, die ich mir für mich so vorgenommen habe, wie ein Buch lesen oder zu Ende lesen, kreativ sein, mit Freunden treffen und so weiter. Und wenn ich dann mich auch endlich mal aufgerafft habe, kann ich vor Tatendrang auch nur so strotzen, aber bis dahin ist es meist ein mühsamer und gelegentlich langwieriger Weg. Bei diesem Weg kann mir auch eigentlich nichts und niemand helfen außer ich selbst.

Das fängt meist damit an, dass mein Bett so wahnsinnig verdammt bequem ist, steigerbar dadurch, dass neben mir noch jemand liegt, aber das fällt bis in 95 Tagen sowieso flach. Wenn ich es dann doch mal aus den Federn geschafft und den morgendlichen Klogang hinter mich gebracht habe, knurrt normalerweise mein Magen, was das Problem aufwirft, dass ich mir was zu Essen machen muss, denn die Zeiten, in denen ich 7 war und meine Mama jeden Tag für mein leibliches Wohl gesorgt hat, sind leider vorbei, oder auch nicht leider, bin ich mir noch nicht ganz klar. Irgendwann habe ich dann mit Müh und Not das Frühstück und zumindest die Katzenwäsche hinter mich gebracht. Bis zum Duschvorgang muss dann noch einige Zeit verstreichen, aber auch das krieg ich noch irgendwie in meinem nicht vorhanden oder nur rudimentär oder doch vorhandenen aber nicht durchführbaren Zeitplan unter. Danach gehts erst richtig los, dann muss ich mich nämlich endlich wirklich aufraffen und den Tag starten, also durchstarten, abheben und alles dafür tun, dass der Tag geil und top und überhaupt wird.

An dieser Stelle knabber ich zurzeit immer. Alles, was momentan Priorität hat, ist irgendwie kacke, also nicht kacke, aber nervig. Sockelleisten abschleifen z.B., ich mein, wer macht das schon so richtig mega gern, vor allem wenn man schon verdammt lange über zwei Wochen in die Renovierung der Wohnung gesteckt hat und eigtl schon drin wohnt und die vergilbten Sockelleisten in Flur und Küche einfach hässliche Schönheitsfehler sind, die zu beheben gelten um das ultimative Wohngefühl zu erreichen.

Nunja ich muss zugeben, die Sockelleisten habe ich schon geschliffen und ich bin auch schon ganz stolz auf mich, aber leider muss ich noch diverse andere Dinge bis 16 Uhr erledigt haben….und am besten fang ich jetzt endlich mal an!

Zeit zum Träumen bleibt in der Nacht noch genug.

(Bild via)

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