67#Wanderlust

the road is life

An solchen Tagen, an denen es nicht  richtig hell wird, tief hängende Wolken schwer triefend auf den Dächern liegen, die Nässe der grauen Straßen einem in die Knochen kriecht und man sich am liebsten nur noch im wohlig warmen, kuscheligen Bett einmummeln möchte, packt einen das Fernweh mit schmerzlicher Härte.

Es muss nicht einmal die sonnige Karibik sein, es kann auch eine weitere grau verregnete deutsche Stadt sein, nur eine andere muss es eben sein, einfach ein anderer Ort. Ein Ort, an dem man nicht müde wird auch an Regentagen immer neue Dinge zu entdecken.
Nur der Heimatort wirkt in seiner alten Bekanntheit nur noch grauer und verschwimmt mit dem Himmel und den Menschen, die man gestern und vorgestern und am Tag davor schon getroffen und mit denen man ein graues Lächeln ausgetauscht hat, zu einer endlosen grauen Masse. Träge und gleichbleibend treibt sie dahin, stolpert alljährlich über rot leuchtende Weihnachtsmänner und freut sich über monoton aufgesagte Weihnachtsgedichte aus dem Munde eines perückengold gelockten Mädchens.

Ich warte auf den prinzengleichen Zug, der mich ratternd woanders hinbringt; den Aufbruch in meine neue Welt.

Fröhliches Warten!

Das Foto ist von Gabrielle Kai.

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